Sopot (Zoppot)

Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Sopot

Sopot (deutsch: Zoppot) ist der wohl beliebteste Kur- und Badeort an der Ostsee in Polen. Das Stadtbild von Sopot wird durch Bauten aus dem 19. bis frühen 20. Jahrhundert geprägt. Man zählt zwar nur rund 40000 Einwohner, hat aber doch einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Der lange Strand sorgt für Entspannung. Aber auch sonst hat Sopot (Zoppot) viel zu bieten. Wenngleich es außerhalb der Hauptsaison merklich ruhiger ist, so eignet es sich dann besonders den Kurort für seine Erholungs- und Kureinrichtungen aufzusuchen.

Eine ganze Reihe von Sanatorien habe sich auf verschiedenste Therapien, Kuren, Reha, Heilbehandlungen oder einfach nur zum relaxen spezialisiert. Neuerdings spielt auch das Thema Anti-Aging eine große Rolle, so dass es auch hier entsprechende Angebote für die Urlaubsgäste gibt. Unterkünfte gibt es in allen Kategorien (bis zum luxuriösen 5 Sterne Hotel).

Hotels in Sopot suchenHotelzimmer (2 Personen) schon ab 30 Euro pro Nacht!

Sopot Monte CassinoDie Fußgängerzone (Bohaterów  Monte Cassino – bekannt auch als Monciak) ist für Touristen die wichtigste Straße in Sopot.
Sie beginnt unweit des Bahnhofes und führt direkt zum berühmten Steg (Mole).
Hier findet man auch die meisten Restaurants und Cafés der Stadt.

Im Sommer verwandelt sich die Straße zur Partymeile der Stadt und man kann auch frisch gegrilltes im freien genießen.

Aufgrund der Lage an der Ostsee findet man in jedem Restaurant auch eine große Auswahl an Fischspeisen.
Die Preise sind für einen der wichtigsten Touristenorte in Polen weiterhin recht günstig.

Sopot MoleDie Mole (Molo) ist die Hauptattraktion unter den Sehenswürdigkeiten im Ferienort. Die Seebrücke stammt schon aus den 1820er Jahren, sie war zunächst sehr kurz und wurde bis ins späte 20. Jahrhundert immer wieder verlängert und erweitert.

Mit über 511 Metern ist der Holzsteg einer der längsten der Welt und nicht nur die längste in Polen sondern in ganz Europa.
Vom Steg aus hat man einen schönen Blick auf den Strand und die Ostseeküste, dabei sieht man bis zur Danziger Werft.
Neben den Besuchern scheint die Mole auch bei Schwänen sehr beliebt zu sein, die sich gerne hier aufhalten.

Sopot StrandDie Strände in Sopot sind in der Regel frei zugänglich.
Man kann dort auch Sportgeräte ausleihen und das kulinarische Angebot genießen.
Der Strand ist feinsandig und sehr sauber.

Sopot Aqua ParkDer Aqua Park in Sopot ist mehr als ein normaler Wasserpark. Man findet neben dem Schwimmbecken auch ein ganzjährig beheiztes Außenbecken, einen Wildwasserbereich und im Außenbereich gibt es 2 längere Rutschen. Zudem gibt es einen Saunabereich, mit verschiedenen Saunas (wie Finnischer Sauna, Aroma Sauna, Biosauna) und Dampfbäder. Im Komplex integriert ist auch eine separate Bowlinganlage mit 6 Bahnen und der Eventbereich mit dem Pick&Roll Club wo ein Restaurant untergebracht ist, dass stets Sportveranstaltungen aus aller Welt auf zahllosen Monitoren zeigt.

Sopot Grand HotelDas Grand Hotel das direkt am Strand von Sopot steht, gilt seit über 80 Jahren als Treffpunkt der schönen und reichen Besucher.

Es ist auch ein beliebtes Konferenzhotel und heißt seit 2010 offiziell Sofitel Grand Sopot.

Sopot KurDie Badeanstalt steht direkt vor dem Übergang zur Mole. Sie wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut. Vor dem Haus steht ein Brunnen und es gibt einige Bänke zum entspannen.

Sopot St. GeorgSehenswert ist auch die um 1900 erbaute St. Georg Kirche. Diese steht ganz am Anfang der Monte Cassino, ihr 47 Meter hoher Turm weist einen neugotischen Stil auf (Architekt: Ludwig von Tiedemann). Nebenan findet man auch ein kleine Kapelle.

Ebenfalls neugotisch sind die Baustile der beiden Kirchen Maria Meeresstern, die in etwa zur selben Zeit entstand, und die 1870 fertiggestellte Kirche des hlg. Andreas Bobola.

Die evangelisch-lutherische Heilandskirche, die Bischofssitz ist wurde zwischen 1913 und 1919 errichtet, der zuständige Architekt war Adolf Bielefeldt. Der Baustil entspricht dem Neobarock, der ab den 1860er Jahren entstanden war und eher für Theaterbauten eingesetzt wurde, wo er zuletzt eine schöne Koexistenz mit dem Jugendstil einging. Eine Kirche in diesem Stil ist daher eine architektonische Besonderheit.

Das Rathaus von Sopot wurde 1910/1911 errichtet und 1922/1923 erweitert, Architekt war Paul Puchmüller (1875 – 1942).

Ein schönes Freilichttheater ist die Zoppoter Waldoper, am Rande von Sopot. Dieses Theater wurde 1909 eröffnet, ab sofort fand hier fast alljährlich ein Sopot Festival mit Theater und Oper statt. Die erste Festivalserie konnte bis August 1944 aufrechterhalten werden, die letzte Aufführung war Richard Wagners „Siegfried“. Wagner war ab 1922 verstärkt in der Waldoper gespielt worden, seinerzeit berühmte Dirigenten hatten die Aufführungen geleitet.
Man nannte Sopot „Bayreuth des Nordens“. Ein auch für heutige Verhältnisse riesiges Ensemble wurde beschäftigt, im Orchester spielten 130 Musiker, der Chor konnte mit 500 SängerInnen aufwarten. Die Besucher schilderten schon seinerzeit magische Qualität des Platzes.
Ab den 1960er Jahren ließ der polnische Staat die Oper grundlegend restaurieren, modernisieren und überdachen, das Sopot Festival wurde wieder aufgenommen. Es besteht bis heute, die Oper bietet nun 4.400 Zuschauern Platz. Zudem befindet sich ein kleiner Konzertsaal mit 250 Plätzen auf dem Gelände.

Das Museum von Sopot wurde erst 2011 gegründet, seine Räume sind die der Villa Ernst Claaszen, die 1903/1904 erbaut worden war. Passend zu diesem Haus zeigt das Museum Sopot nicht nur Orts- und Regionalgeschichte, sondern auch Ausstellungen rund um die Wohnkultur im frühen 20. Jahrhundert.
Das Museum ist zentral und in Strandnähe gelegen, die Villa Claaszen ist ein Bürgerhaus im typischen Baustil um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Das betrifft die Fassadenausschmückung ebenso wie die Innenausstattung und die Raumaufteilung. Wirtschaftsräume befanden sich im Kellergeschoss, heute können hier die Besucher in einem sehr schmucken Restaurant mit Gartenterrasse verweilen.
Die ehemaligen Repräsentationsräume im Erdgeschoss beherbergen die Dauerausstellung, zu sehen sind barocke Danziger Möbel im Esszimmer, Delfter Fayence und ein Alabasterkamin im Salon, Ölgemälde, Rokokoelemente, englische Grafiken mit Genreszenen und mythologischen Inhalten, Gemälde niederländischer Maler und auch Werke von Danziger Künstlern. Die Veranda im Erdgeschoss repräsentiert die typische Sopoter Architektur nach 1900, es ist ein Wintergarten mit leichten Korbweidemöbeln. Veranda und Terrasse sind auf den Strand ausgerichtet. Bemerkenswert an dieser Einrichtung ist der Historismus, es werden also unterschiedlichste Epochen zitiert. Das war in Danzig und vielen Städten Mitteleuropas in jener Zeit üblich. Nicht alle Ausstellungsgegenstände sind Originale, vieles wurde nach historischen Fotos ab 2001 neu hergestellt, manches auch aufwendig restauriert. Allerdings haben Erben der Familie Claazsen ab 2005 dem Museum auch Porzellan, Kleidung und Schmuckstücke aus dem Familienbesitz überlassen, welche die Ausstellung sehr authentisch machen.

Seit Eröffnung der Ergo Arena (Hala Gdansk-Sopot) im Jahre 2010, fanden hier bedeutende Veranstaltungen statt. In der bis zu 15.000 Personen fassenden Halle gab es Ereignisse, wie:
– Volleyball-Europameisterschaft (2013)
– Leichtathletik Hallenweltmeisterschaft (2014)
– Volleyball-Weltmeisterschaft (2014)

Geschichte von Sopot

Sopot hat eine lange Geschichte, ein Fischerdorf dieses Namens gab es schon im 13. Jahrhundert, es gehörte später zur Hansestadt Danzig, war daher mit Danzig ab 1308 preußisch, ab 1466 polnisch, ab 1793 wieder preußisch. Im Jahr 1823 entstand das erste Kurbad in Sopot, alsbald stieg die Stadt zum Seebad auf. Ab 1871 gehörte sie zum Deutschen Reich, ab 1920 zum Danziger Staat, ab 1945 zur Volksrepublik Polen.

Leider haben nicht alle Architekturdenkmäler das 20. Jahrhundert überstanden. So wurde nach Plänen des Architekten Adolf Bielefeldt (1876 – 1934) in den Jahren 1913/1914 eine Synagoge erbaut, welche von den Nazis in der Pogromnacht des 12. November 1938 niedergebrannt wurde. Am Ort des Hauses befindet sich heute eine Gedenktafel.

Anreise

Sopot (Zoppot) schließt sich direkt an Danzig im Norden an.

Auto
Aus Danzig: Al. Grunwaldzka Richtung Norden; Vom Zentrum aus einfach der Beschilderung (Sopot bzw. Gdynia) folgen – rund 13 Kilometer.
Bahn
Bahnhof: Sopot; Züge, auch die Nahverkehrszüge aus beiden Richtungen (Danzig und Gdynia) halten hier.
Flugzeug
Lech Walesa Flughafen Danzig: Mit dem Mietwagen oder Taxi rund 15 Kilometer, Öffentlich: Bus: 110 bis Wrzeszcz PKP, von dort mit dem SKM Zug bis Sopot.
Fährverbindung
Eine kleine Fähre verbindet Sopot mit Danzig (Fahrzeit: 60 Minuten), so dass man auch die reizvolle Küstenlandschaft genießen kann.
Sopot Mole2