Sehenswürdigkeiten in Danzig
Danziger Attraktionen
Danzig (Gdansk) ist eine Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, die meisten liegen zentral unweit vom Hauptbahnhof. Die größte Attraktion ist dabei die historische Rechtstadt. Bilder und Hintergrundinformation gibt es unter Rechtstadt.
Die Stadt Danzig bietet aber auch weitere bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten, wie die Altstadt, das Denkmal für die Werftarbeiter und einige weitere Attraktionen.
Die Danziger Altstadt (Stare Miasto) befindet sich direkt neben der Rechtstadt in nördlicher Richtung angrenzend und wird vom Radaunekanal (Kanal Raduni) in der Mitte durchkreuzt.
Die Große Mühle (Wielki Młyn) liegt auf der Radaune-Insel um die sich der Kanal zweigt. Sie wurde zur Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut und galt lange als die grösste Mühle in Europa. Damit zählt die Mühle zu den bedeutendsten Wirtschaftsbauten des Mittelalters.
Der Deutsche Orden errichtete das Backsteingebäude, nachdem die Ordensleute den Radaunekanal ausgehoben hatten, mit dessen Wasser die zunächst 12 und später 18 Mühlräder der Mühle angetrieben wurden. Diese funktionierte bis 1945 und wurde dann im Krieg zerstört. Im erhaltenen Restgebäude befinden sich nun mehrere Geschäfte und einige der großen Mühlenräder sind noch zu sehen.
Die Katharinenkirche (Kościół św. Katarzyny) ist die älteste Kirche der Stadt. Sie befindet schräg gegenüber der Grossen Mühle.
Der Backsteinbau entstand bereits im Zeitraum 1227-1239. Allerdings wurde die Kirche in den folgenden Jahrhunderten noch vergrößert und mehrfach umgestaltet. In der Kirche befindet sich auch das Grab des Astronomen Johannes Hevelius. Der rund 76 Meter hohe Kirchturm ragt dabei weit über die Altstadt hinaus.
Die Brigittenkirche (Kościół św. Brygidy) ist heute vor allem dafür bekannt, dass Sie als Treffpunkt der Solidarność Mitglieder diente.
Die Kirche musste ebenso wie die direkt daneben stehende Katharinenkirche nach 1945 neu aufgebaut werden.
Das Alte Rathaus – Altstädter Rathaus (Ratusz Starego Miasta) wurde zum Ende des 16. Jahrhunderts errichtet.
Auch dieses wurde als Backsteinbau erbaut.
Die Danziger Werft (Stocznia Gdańska) liegt nördlich angrenzend an die Altstadt.
An der Haupteinfahrt steht das Denkmal für die gefallenen Werftarbeiter (Pomnik Poległych Stoczniowców), das zu Ehren der bei den Streiks 1970 umgekommenen Arbeitern aufgestellt wurde.
Damals kam es zu Unruhen, die von den Kommunisten blutig niedergeschlagen wurden. Die drei Säulen sind 42 Meter hoch und ragen damit weit in den Himmel des Platzes der Solidarität (Pl. Solidarność). Im Jahre 1980 wurde dann die Gewerkschaft Solidarność gegründet, die als Auslöser der Demokratiebewegung in Osteuropa galt und der eigentliche Initiator der Wende im kommunistischen Osteuropa war.
Der Danziger Hauptbahnhof (Gdansk Głowny) steht am westlichen Rand der Altstadt. Das schöne Gebäude ist das Zuhause für direkte Bahnverbindungen von Danzig aus zu den meisten polnischen Grossstädten. Auch die Regionalbahn, welche die Dreistädte miteinander verbindet hält hier.
Keine Sehenswürdigkeit im eigentlichen Sinne, dennoch aber für westliche Besucher bemerkenswert.
Ein Plattenbau (im Bezirk Przymorze), der sich über fast einen ganzen Kilometer hinzieht (und 3 Bushaltestellen hat).
Gegenüber steht übrigens eine neue hochmoderne Wohnsiedlung.
Kathedrale und Park in Oliva (Park Oliwski) sind Sehenswürdigkeiten wo man gut entspannen kann, wenn man etwas Zeit mitbringt. Der wunderschöne Park liegt rund 7 Kilometer vom Stadtzentrum Danzig entfernt (Richtung Sopot, Haltestelle: Bahnhof: Gdansk Oliwa). Die Kathedrale so wie wir sie heute sehen (es gab eine Vorgängerkirche die niederbrannte) wurde zur Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut. Sie ist 107 Meter lang, was Sie zur längsten Kirche in Polen macht.
Der prächtige Oliva Park entstand erst im 18. Jahrhundert, mittendrin steht auch der Abtspalast in dem derzeit eine Kunstgalerie untergebracht ist.