Die Geschichte von Danzig
Danzigs Vergangenheit
Die berühmte Hansestadt Danzig kann auf eine lange aufregende Geschichte zurückblicken. Die im heutigen Polen gelegene Stadt wurde im Jahre 50 vor unserer Zeitrechnung von den Goten aus Südschweden gegründet.
7. – 9. Jahrhundert die Pomoranen (slawische Siedlung Danzigs) haben sich mit den zurückgebliebenen Goten und Preußen vermischt.
997 In einer Lebensgeschichte des Preußenmissionars Adalberg von Prag (997) wurde schließlich der Name Gyddanyzc erstmals schriftlich erwähnt.
1184/1185 Die deutschen Bauern, Händler und Handwerker werteten im Jahr 1184/1185 die Wirtschaft erheblich auf als das Zisterzienserkoster Olivia gegründet wurde. Gleichzeitig gründete sich die spätere Kaufmannssiedlung da auch deutsche Kaufleute nach Danzig zogen.
1224/1225 Herzog Swantopolk gründete um 1224/1225 die deutschrechtliche Stadt Danzig als Kaufmannssiedlung an der Mottlau.
13.09.1309 Nach einigen Unruhen kam es am 13.09.1309 zu einem Friedensabkommen zwischen dem Deutschen Orden und dem König von Polen der auf das Kulmer Land verzichtete. Das Abkommen von Soldin betraf nicht nur den König selbst sondern auch all seine Erben auf Pommerellen.
1346 kam es dann zum Kulmer Stadtrecht auf Danzig.
Danzig als Hansestadt
1361 Das Jahr 1361 war ein ganz besonderes nicht nur für Danzig selbst sondern den gesamten Nord- Ostsee Bereich. Die erste Teilnahme am Hansetag. Dieser wurde in Greifwald abgehalten.
1440 Im Jahr 1440 wurde Danzig zum ersten Mal von Deutschland losgerissen. Der „Preußische Bund war zunächst unter der Beteiligung Danzigs 14 Jahre später musste sich dann der Orden der Schutzherrschaft des polnischen Königs sprich der polnischen Krone beugen. Die Stadtrepublik Danzig blieb aber zunächst erhalten und war kein Teil des Polnischen Reichs.
1454-1466 wurde aber klar deutlich das, das nur Formsache war da die Hansestadt im 13 Jährigen Krieg klar Polen unterstützte.
1457 Dies hatte zur Folge das König Kasimir IV. 1457 sich dazu entschloss der Stadt das Große Privileg zuzuschreiben, welches ihnen ein großes Landgebiet, eine fast autonome Stellung und viele sonstigen Hoheitsrechte gab.
16.-17. Jahrhundert
Im 16.-17. Jahrhundert erlebt Danzig sein „Goldenes Zeitalter“. Durch die gewaltigen Schutzanlagen die der Hansestadt große Geldzahlungen durch die Krieg führenden Parteien brachte, konnte sich die Stadt Verschönerungen vieler Bau- und Kunstdenkmäler sowie neue Errichtungen leisten. Danzig konnte sich ca. um 1650 zu einer der größten Städte Nordeuropas zählen und das wie schon erwähnt als unabhängige Hansestadt. Insbesondere im „30- jährigen Krieg“ konnten sie sich die Selbständigkeit bewahren. Wissenschaftler und Künstler sahen besonders zu dieser Zeit Danzig als großen Anziehungspunkt.
1557 Nicht nur kulturell auch spirituell hatte sich die Stadt weiter entwickelt. Im Jahr 1557 wurde der Protestantismus zugelassen und damit die Religionsfreiheit eingeführt.
1577 Die langgepriesene Unabhängigkeit Danzigs wurde im Jahr 1577 nun doch wieder, durch Stefan Batory der die Stadt belagerte angegriffen. Dieser Versuch hat die Danziger aber nicht weiter erschreckt da sie die Belagerung gut überstanden haben und damit sich Ihre Unabhängigkeit sicherten.
1654 – 1660 Der polnische König geriet in den Jahren 1654 – 1660 in den zweiten schwedisch – polnischen Krieg. Hier konnte sich Danzig erneut als treuer Alliierter auszeichnen. Im Gegenzug gab der Polnische König der Stadt Danzig das Adelsprivileg.
1793 Im Jahr 1793 war dann Schluss mit der Unabhängigkeit. Danzig entschloss sich durch einen Beschluss der Bürgerschaft sowie des Rates sich Preußen erneut zu unterwerfen.
1807 kam es zur Belagerung und Eroberung Danzigs. Französische, sächsische und polnische Truppen, erklärten die Stadt zur Freien Stadt. Leider folgte nur kurz darauf eine der schlimmsten Zeiten für die Stadt. Unter französischer Schutzherrschaft sank die Einwohnerzahl auf etwa 16000 Bürger dank einer unglaublichen Ausbeutung und Drangsalierung. Besonders wenn man bedenkt das im 16. – 17. Jahrhundert sich die Stadtbevölkerung noch auf 80000 Bürger erschloss.
Neuzeitliche Geschichte Danzigs
19. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert gab es dann wieder eine starke technische sowie kulturelle Entwicklung zu verzeichnen.
1871 – 1920 unterwarf sich die einstige Hansestadt dem Deutschen Reich.
1920 wurde der souveräne deutsche Kleinstaat „Freie Stadt Danzig“ durch den Versailler Vertrag gegründet. Allerdings hatten die Polen das Sonderrecht des freien Zugangs zur Ostsee sich sichern können.
1939 Die Hansestadt Danzig wurde wie ganz Polen im Jahr 1939 von den Deutschen überfallen und zur Wiedervereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich gezwungen.
1945 wurde dann die Stadt durch sowjetische Truppen in Schutt und Asche gelegt. Dies hatte zur Folge das besonders die deutsche Bevölkerung zur Flucht gezwungen wurde. Im gleichen Jahr wurde die Stadt durch die Alliierten an das Land Polen gebunden. Bis heute ist es noch zu keiner völkerrechtlichen Regelung gekommen.